Maria Hauser-Sauper — Schlössl Großkirchheim

Menü

DIE "GLOCKNERMÖNCHE"

Bön_Mönche_am_Baum_2001

Bön

Bön war die ursprüngliche schamanische Religion in Tibet, bevor im sechsten Jahrhundert der Buddhismus ins Land gelangte.
Für die Anhänger bedeutet das Wort Bön so viel wie „Wahrheit, Wirklichkeit“ und „Wahre Lehre“. Mit dem Vordringen des Buddhismus in Tibet kam es zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Religionen. Aus dem Bön gelangten z. B. rituelle und schamanistische Elemente in den Buddhismus, umgekehrt beeinflusste der Buddhismus die Philosophie des Bön tiefgehend. Die Bön-Religion konnte sich trotz ihrer in den letzten Jahrhunderten gegenüber der buddhistischen Staatsreligion Tibets stets benachteiligten Position aufrechterhalten und wurde 1977 als spirituelle Schule von der tibetischen Exilregierung und vom Dalai Lama förmlich anerkannt.


Tibets Ur-Weisheit zu Gast bei Österreichs Natur-Heiligkeiten

Anläßlich der Ausstellung "Geheimnisvolle Welt des alten Tibet" (2001) auf der Schallaburg (NÖ) hat das SCHEN TEN LING-Institut 11 höchstrangige BÖN-Mönche (darunter einige Lamas) nach Österreich eingeladen. Neben der Betreuung durch Frau Dr. Anita Ritt-Wollmersdorfer, waren vor allem Robert Bobik und Mag. Peter Fischer Begleiter ihrer Segensreise durch Österreich.

Mag. Peter Fischer fragte bei mir nach, ob die Mönche im Schlössl auf einen Tee einkehren könnten.
Ja, natürlich. Gerne habe ich sie willkommen geheißen und es nicht nur beim Tee geblieben. Meine Freundin Maria Höllerl, Wirtin vom Attersee, damals gerade mit dem nötigen Know-How aus Nepal zurück, übernahm die Rauchkuchl im Schlössl und verköstigte die weitgereisten Gäste. Genächtigt wurde wie in den vielen folgenden Jahren im Hotel Senger in Heiligenblut.

Die Mönche über den Großglockner:

Im Zuge der Zeremonie am Kasereck erkannten die Mönche den Großglockner als "heiligen Berg" und "Bruder des Kailash".
Aus diesem Grund besuchte der Latri Khenpo Geshe Nyima Dakpa Rinpoche allein oder in Begleitung anderer Mönche den Berg und das Mölltal in vielen darauffolgenden Jahren. Von den Einheimischen werden sie mittlerweile liebevoll "Glocknermönche" genannt. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Dr. Christian Heu, damaliger Chef der Großglockner Hochalpenstraße für das Entgegenkommen in all den Jahren, die Mautbefreiung für Mönche und Zeremonienteilnehmer.

Hier ein paar Eindrücke von der ersten Zeremonie:


Seit diesem ersten Besuch entwickelte sich vieles:

- Erst später erfuhren wir, dass Rinpoche auch Leiter eines tibetischen Kinderheims im indischen Exil ist. Eine Gruppe rund um Maria Höllerl und Baldur Preimel besuchte es vor Ort und half bei der Ausstattung des Heimes dank vieler im Vorfeld gesammelter Spendengelder.
Spendenmöglichkeit Kontakt:
Gudrun Kalchhauser, gudrun.kalchhauser@aon.at, Tel.: +43 664/37 57 957
Andreas Wienerroither, Tel.: +43 676 4228244
Kontoverbindungen:
Projekte: Konto: Bon Childrens Home, „Projekte“: AT71 2022 8077 3314 8022
Patenschaften: Konto: Bon Children’s Home, „Patenschaften“: AT45 2022 8077 3315 1109

  • Maria Höllerl im Einsatz in der Rauchkuchl

Engelbert Gassner, Bergführer aus Heiligenblut, war bei der ersten Zeremonie am Kasereck als Feuermann mit dabei. Bei darauffolgenden Besuchen war er oft mit dabei. Er erzählt:
"Aus all den Fragen und Antworten der vielen Gespräche blieben in meinem Gedächtnis ein paar Sätze haften. Frage an den Abt, wie er den Glockner wahrnehme. Antwort: "Als einen alten hockend-eingenickten Mann!" Und: "Wie könnte man ihn aufwecken?" Antwort des Abtes: "Es ist einfach. Hinausgehen, einen Tag oder Abend draußen verbringen und dies regelmäßig. Ich werde an euch denken, wenn ihr zB. bei Vollmond an einem Feuer sitzt und ...!" Ich weiß nicht mehr genau was er weiter sagte, aber ich bin sicher, der Abt freut sich, wenn wir den eingenickten alten Mann so wie sie die Ehre erweisen und uns Gedanken darüber machen, was wir tun könnten, um sein Interesse zu erwecken."
Seit dieser Zeit macht Engelbert jedes Monat zu Vollmond ein Feuer aus Respekt vor dem Großglockner.